Zyklus

Heute widmen wir uns einem Kreis. Einem ziemlich wichtigen, für die menschliche Fortpflanzung grundlegenden und doch oft vernachlässigten Kreis:

Dem weiblichen Zyklus.

Dieser ist eine faszinierende Abfolge vielfältiger Prozesse im biologisch weiblichen Körper, die darauf ausgerichtet sind, die Möglichkeit einer Schwangerschaft zu fördern und zu erleichtern.
Dabei handelt es sich um eine Aneinanderreihung von unterschiedlichen Vorgängen im weiblichen Körper, die darauf abzielen, eine Schwangerschaft zu ermöglichen und zu begünstigen. Die Prozesse folgen einer festen Abfolge und wiederholen sich im Schnitt alle 29,3 Tage – also etwa Monat für Monat für Monat. Dabei kann die Länge des Zyklus von Frau zu Frau und sogar bei derselben Frau von Zyklus zu Zyklus variieren und liegt im Normalfall zwischen 21 und 35 Tagen. 

Gesteuert werden diese Vorgänge durch den Hypothalamus, die Hypophyse sowie die Eierstöcke, die untereinander und mit den beteiligten Geschlechtsorganen via Hormonen, die eine Messenger-Funktion erfüllen, kommunizieren (schaut euch dazu gerne für ein tieferes Verständnis den Post „Deine Chemie“ an 🙂).
Den ersten Zyklus einer jungen Frau kennzeichnet die Menarche, also Ihre erste Periode, welche zwischen dem 9. und 16. Lebensjahr eintritt. Und etwa 400 Monatszyklen später leitet der letzte Zyklus die Menopause um das 50ste Lebensjahr einer Frau herum ein. 

Unterteilt wird der Zyklus typischerweise in vier Kapitel. Diese Aufteilung basiert auf den hormonellen und biologischen Veränderungen, die im Laufe des Zyklus auftreten. Am Anfang steht die Menstruation, auch Periode genannt. Da es sich beim Zyklus um einen geschlossenen Kreis handelt, ist dieser Startpunkt frei gewählt – genauso hätte eine andere Phase den Beginn kennzeichnen können. Die Periode erstreckt sich meist vom 1. bis zum 4. oder 5. oder 6. Zyklustag. In dieser Phase wird all die Arbeit des vorangegangenen Zyklus als Blutgemisch aus dem Uterus herausgespült.
Im Anschluss, teilweise auch leicht mit der Periode überlappend, beginnt die Follikelphase, die sich etwa bis zur Zyklusmitte um den 14. Tag herum erstreckt. In dieser Zeit bereitet sich eine herausgeputzte Eizelle in einem der beiden Eierstöcke darauf vor, diesen zu verlassen. Parallel wird die Gebärmutterschleimhaut aufgebaut und mit Nährstoffen angereichert, um im Falle einer Befruchtung der Eizelle als perfektes Nest für sie bereitzustehen.
Etwa um den 14. Zyklustag herum (plus/minus) findet ein wichtiges Ereignis statt: der sogenannte Eisprung. Dabei verlässt die Eizelle den Eierstock und beginnt ihre Reise durch einen Eileiter in Richtung Gebärmutter in der großen Hoffnung auf ein Spermium zu treffen. Der Eisprung leitet die nächste Zyklusphase ein: die Gelbkörperphase. Diese Phase erstreckt sich etwa über 12-14 Tage bis zum Zyklusende. In der Gelbkörperphase steht alles bereit, um die befruchtete Eizelle in Empfang zu nehmen. Kommt es in einem Zeitfenster von 12-18 Stunden nach dem Eisprung nicht zur Befruchtung, so wandert die Eizelle weiter in Richtung Gebärmutter, wird dabei aber schon langsam zersetzt. Auch die Gebärmutter bekommt die Info, dass es leider kein Match gab und beginnt das vorbereitete Nest wieder abzubauen, indem sich Zellen der Gebärmutter zusammenziehen und ihre Verbindungen lösen, Drüsen aus den äußeren Schleimhautschichten entzogen werden und so Schritt für Schritt die feine Schleimhautstruktur zerstört wird.
Zum Schluss (oder eher zu Beginn) kontrahiert die Uterusmuskulatur und auch die kleinen Arterien in der Schleimhautschicht, um die Menstruation einzuleiten und auf diese Weise die nicht mehr benötigte Schleimhaut auszuspülen. Ein neuer Zyklus hat begonnen.

Oft wird der Zyklus auch in zwei Zyklushälften unterteilt, wobei sich die Menstruation und die Follikelphase in der ersten Zyklushälfte abspielen. Der Eisprung kennzeichnet den Übergang zur zweiten Zyklushälfte, die mit der Gelbkörperphase übereinstimmt.

Auch wenn sich die Action primär in unserer Gebärmutter abspielt, beeinflussen uns die verschiedenen Zyklusphasen auch auf anderen Ebenen enorm. So ist beispielsweise – ihr ahnt es vielleicht – die Wahrnehmung unserer Gefühle während den Zyklusphasen häufig sehr unterschiedlich. Und auch Darm, Haut, Brüste, Herz, Hunger verändern sich im Laufe dieser Phasen merklich.
Um zu verstehen, was für komplexe Veränderungen in unserem Körper im Laufe eines Zyklus ablaufen, schauen wir uns das Zusammenspiel der Hormone und die Vorgänge in unserem Körper in den einzelnen Zyklusphasen mal genauer an:

Beginnen wir dazu am besten mit dem Schluss, kurz bevor die Menstruation beginnt:
Am Ende eines Zyklus liegt ein gleichmäßig hoher Progesteronspiegel vor, der wichtig ist, um die gut durchblutete Schleimhaut und den vorbereiteten Zustand der Gebärmutter aufrechtzuerhalten. Ist es nicht zu einer Schwangerschaft gekommen, fällt der Progesteronspiegel und leitet auf diese Weise die Menstruation und somit auch den neuen Zyklus ein. Loslassen als Neuanfang. 
Zusätzlich werden gegen Zyklusende, sobald feststeht, dass die Eizelle nicht befruchtet wurde, auch Prostaglandine ausgeschüttet. Dabei handelt es sich um Schmerzbotenstoffe des Körpers. Diese Botenstoffe sensibilisieren die Schmerzrezeptoren und machen uns dadurch empfindlicher in der Schmerzwahrnehmung. Frauen mit starken Schmerzen während der Menstruation bilden in dieser Phase nachweislich deutlich mehr Prostaglandine. Und was soll das Ganze?

Prostaglandine haben in dieser Phase eigentlich eine ganz andere Hauptfunktion:
Im Grunde senden sie Signale zum Pressen und Abstoßen – sowohl die Uterusmuskulatur (Myometrium), als auch Spiralarterien, die die Gebärmutterschleimhaut durchbluten, reagieren auf diese Signale und kontrahieren, was schließlich zur Ausschwemmung von mit Blut vermischten Schleimhautfetzen führt. 
Leider liegt in dem Bereich doch vieles recht nah beieinander. So reagieren unsere Därme auch auf die Signale – Pressen, Abstoßen und schon haben wir den menstruellen Durchfall, der einigen von uns bestimmt bekannt ist. Auch Progesteron ist an dieser Sache nicht ganz unbeteiligt. Das Hormon führt in der zweiten Zyklushälfte dazu, dass alles ein bisschen fester sitzt, damit eine möglicherweise befruchtete Eizelle bleibt, wo der Körper sie haben will – in der Phase von PMS kann es dadurch auch mal zu Verstopfungen kommen. Fällt der Progesteronspiegel ab, erschlafft alles zusätzlich, die Periode setzt ein und auch der Darm wird von den Prozessen beeinflusst.
Durch die Menstruation wird die alte Schleimhautschicht der Gebärmutter im Mix mit Blut abgestoßen und als Regelblutung ausgeschwemmt. Im Gegensatz zum Blut, welches durch Wunden unseren Körper verlässt, zum Beispiel beim Nasenbluten oder Schnittverletzungen, ist das Periodenblut nicht gerinnend, damit es besser abfließen kann und sich nicht als Blutgerinnsel in der Gebärmutter festsetzt. Dabei handelt es sich um das nährstoffreichste Blut des gesamten Körpers, voller Vitamine, Eiweiße, Kupfer und Eisen, da es kein normales Blut ist, sondern eigentlich Brutstätte des Embryos sein sollte. 
Die Dauer und Intensität der Periode ist nicht festgeschrieben und kann bei der gleichen Frau in verschiedenen Zyklen unterschiedlich ausfallen. Üblicherweise erstreckt sie sich über 4-6 Tage, sodass wir hochgerechnet 2400 Tage lang im Leben bluten, also über 6 Jahre! Eine Frau verliert pro Menstruation etwa 40-100 ml Blut – das ist in etwa so viel wie 1-2 Espressotassen. 2/3 des Periodenblutes werden in den ersten 2 Tagen ausgeschieden, einhergehend mit den stärksten Kontraktionen, weshalb die Schmerzen in den ersten Tagen am heftigsten sind und wir die größten Tampons brauchen oder häufiger unsere Menstruationstassen leeren müssen. Das letzte Drittel sickert verteilt auf die restlichen Tage raus. 

Noch während der Menstruation beginnt schon langsam die Erneuerung der Gebärmutterschleimhaut vom Drüsengrund aus. Falls es bei der nächsten Eizelle „hinhaut“, soll einem möglichen Embryo schließlich wieder ein Zuhause bereitstehen – eine ziemliche Sisyphusarbeit…
Dabei spielt das Hormon Östrogen, welches in der ersten Zyklushälfte vermehrt gebildet wird und dann hochkonzentriert in unseren Körpern vorliegt, eine entscheidende Rolle. Über die Blutbahn gelangt es zur Gebärmutter und führt dort dazu, dass Ihre Schleimhaut wie verrückt wächst. Sie verdickt sich dabei um das 40-fache, damit es eine befruchtete Eizelle beim Einnisten so richtig gemütlich hat. Der Muttermund wird durch das Östrogen weicher, verlagert sich im Körper weiter nach oben und öffnet sich leicht. So können Spermien leichter hindurch und schwimmen länger mit dem Schwung der Ejakulation durch die Vagina (mit einer Geschwindigkeit von 17 km/h), bevor durch die kleine Öffnung des Muttermundes ihr Schwung ausgebremst wird und sie fürs Erreichen der Eizelle auf die Arbeit ihrer Geißel (Schwanz des Spermiums) angewiesen sind – dabei erreichen sie nur noch eine Geschwindigkeit von 0,0002 km/h!
Auch der Zervixschleim verändert sich durch den Östrogeneinfluss deutlich: Dieser wird dünnflüssiger und klarer, bis er um den Eisprung herum fast ganz durchsichtig und „spinnbar“ wird wie Eiweiß. Auch diese Veränderungen sollen Spermien eine Passage des Muttermundes ermöglichen. Wie ihr seht, setzt unser Körper bei der Vorbereitung auf den entscheidenden Moment nicht nur aufs pure Glück, sondern schafft die optimalen Bedingungen, um Fortpflanzung zu ermöglichen.
Das Hormon FSH (Follikel-stimulierendes Hormon) nimmt in dieser Phase an Konzentration zu und meldet sich so zu Wort: wie der Name schon sagt, regt dieses Hormon das Wachstum neuer Follikel und damit auch ihrer Eizellen an – und gibt dieser Zyklusphase ihren Namen, Follikelphase. Ein Follikel ist eine feine Hülle, die eine Eizelle umschließt, während sie im Eierstock heranreift. FSH führt bei etwa 10-20 Follikeln pro Zyklus zu einem Wachstumsschub. Die Follikel haben nur knapp zwei Wochen Zeit zu zeigen, was sie so draufhaben und wachsen rasant in dieser Phase. In den Tagen nach der Periode überholt ein Follikel all seine Konkurrenten, ist der Größte und wird zum „Chef-Follikel" aka Graafschen Follikel. Während der Graafsche Follikel weiter wächst und sich auf seinen Sprung vorbereitet, verkümmern die anderen 9-19 aus dem Rennen geworfenen Follikel und werden langsam abgebaut. In welchem Eierstock der erwählte Follikel steckt ist rein zufällig, denn es gibt keine Rechts-links-Koordination – zum Zug kommt wer schneller fertig ist mit seiner Entwicklung. Der Graafsche Follikel beginnt Östrogen auszuschütten, was die Ausschüttung von FSH unterdrückt (reicht jetzt mit dem Wachsen) und die Hypophyse animiert LH (das brauchen wir für den Eisprung) auszuschütten. Diese schüttet aber erst das LH aus, wenn eine bestimmte Konzentration an Östrogen erreicht wird. Der Schwellenwert signalisiert, dass der Follikel groß genug herangereift ist – aus diesem Grund kann die erste Zyklusphase auch mal länger oder kürzer sein, denn ausschlaggebend ist, dass eine sprungreife Eizelle vorliegt. Verschiedene Faktoren wie zu viel Stress, wenig Schlaf, unzureichende Mahlzeiten sowie Alkohol und andere Rauschmittel können dazu führen, dass die Eizelle langsamer reift, oder auch mal einige Zyklen ausgesetzt werden – weil unser Körper nicht der Meinung ist, dass grad gute Bedingungen für Nachwuchs gegeben sind.
Läuft aber alles wie geplant und wir haben eine Eizelle, die alle Bedingungen erfüllt, so schüttet die Hypophyse LH aus. Und zwar nicht nur etwas, sondern alles auf einmal – wie ein Eimer kaltes Wasser, was zum gewünschten Effekt führt: dem Eisprung. Dieser braucht seine Zeit und ist in der Regel 24 Stunden nach dem LH-Peak vollbracht. Dabei führt der Follikel zur Vorwölbung der Eierstockwand, durch verschiedene Enzyme wird das Bindegewebe zersetzt und der Follikel entleert sich. Bei der Entleerung des Follikels wird auch schubartig noch mehr Östrogen freigesetzt, was die Hornyness und somit Paarungsbereitschaft der Frau erhöht.
Die schicke, herausgeputzte Eizelle dümpelt erstmal im Bauchraum vor sich hin, orientierungslos, allein. Der trichterförmige Teil des Eileiters (Ampulla) kann sie sozusagen erschnüffeln, da der zurückgebliebene Follikelrest Botenstoffe aussondert. Der Eileiter folgt diesen und kann so die Eizelle orten und aufnehmen. 
In der Follikelphase und vor allem beim Eisprung bemerken wir den Östrogeneinfluss auch an anderen Stellen des Körpers: der Bauch wird flacher, die Hose sitzt besser und auch die Brüste werden etwas kleiner, da Wassereinlagerungen ausgeschwemmt werden. Zusätzlich wird die Haut besser, die Haare werden langsamer fettig und der Schweiß riecht nicht so stark. Einige Sinne wie Sehen oder Riechen sollen in dem Zeitraum sogar besser funktionieren.
Während dieser bewegten Zeit verändert das Östrogen auch unsere Gefühlswelt und unsere (Selbst-) Wahrnehmung. Frauen fühlen sich mit Unterstützung von Östrogen meist selbstbewusster, unternehmungslustiger, neugieriger und kreativer. Ausgehen und neue Menschen kennenlernen kann sich reizvoll anfühlen. Plötzlich scheint das Abenteuer interessant, bestimmte Männer riechen gut und ein Abenteuer mit diesen Männern kann auch ziemlich verlockend sein – denn rein biologisch pusht uns in dieser Phase unser Körper dazu in Kontakt zu gehen, um auch damit die Chancen für eine Befruchtung zu erhöhen – denn alles steht in den Startlöchern.
Nach dem Eisprung kann dann die Eizelle in einem Zeitfenster von etwa 12-18 Stunden befruchtet werden – das ist nicht gerade lang! Wenn man noch dazurechnet, dass Spermien etwa 5 Tage lang im weiblichen Körper überleben können ergibt sich ein Fenster von etwa 5-6 Tagen des Zyklus in denen es bei Sex zu einer Schwangerschaft kommen kann. Befruchtung scheint schon also eine Meisterleistung zu sein, bei der gutes Timing ausschlaggebend ist.

Der im Eierstock zurückgebliebene Follikel schließt sich wieder und wandelt sich unter LH-Einfluss zum Gelbkörper um, beginnt Progesteron zu produzieren und ist Namensgeber der nächsten Zyklusphase: der Gelbkörperphase.
Die Dauer dieser Phase ist relativ konstant 12-14 Tage – bis klar ist, ob es ein Match gab oder nicht. Durch das vorherrschende Hormon Progesteron kommt es zu einer messbaren Temperaturerhöhung um 0,3-0,5°C. Dieser Temperaturanstieg kann als Orientierung dienen, um zu ermitteln, wann der Eisprung stattgefunden hat ­– nämlich etwa 24 Stunden davor.
Unter Einfluss des Progesterons, in Kombination mit Östrogen, wird die Gebärmutterschleimhaut weiter verdickt und die Gefäßversorgung ausgebaut. Etwa eine Woche nach dem Eisprung ist die Gebärmutterschleimhaut in Höchstform und bereit, die Eizelle aufzunehmen. Der Muttermund wird wieder härter, schließt sich und sinkt wieder etwas ab, denn Spermien sollen nun nicht mehr durch ihn hindurch und erst recht keine Keime. Aus diesem Grund verdickt sich auch die Konsistenz des Zervixschleims, sodass ein für Spermien und andere Eindringlinge undurchdringlicher Pfropf entsteht, der unsere Geschlechtsorgane beschützen soll.
Das Progesteron hemmt zusätzlich den Hypothalamus sowie die Hypophyse und auf diese Weise die FSH-Ausschüttung, sodass keine weiteren Follikel reifen und während der Gelbkörperphase weitere Eisprünge unterdrückt werden- eine unfruchtbare Phase wird eingeleitet.
Die Eizelle wandert durch den Eierstock, wird während der Wanderung aber schon langsam abgebaut, wenn in dem kleinen Zeitfenster keine Befruchtung stattgefunden hat. Dann geht auch der Gelbkörper in den Eierstöcken langsam zugrunde, wodurch die Progesteronkonzentration im Blut absinkt. Ohne die hormonelle Unterstützung kann die dicke, reichhaltige und stark durchblutete Gebärmutterschleimhaut nicht erhalten bleiben und der nächste Zyklus beginnt.

Auf der emotionalen Ebene ist in der zweiten Zyklushälfte bzw. in der Gelbkörperphase vieles zum Heulen. Wir werden dünnhäutiger und häufig auch so wahrgenommen. Die Anstrengung der Gebärmutter ist körperlich und auch emotional für uns spürbar. Wir fühlen uns träger, unsere Beine können anschwellen, wir wiegen mehr. Unsere Talgdrüsen geben Gas, sodass sich Pickel schön wohl mit uns fühlen und selbst unser Schweiß roch mal besser. Hungerattacken und schräge Stimmungsschwankungen gehören zum Alltag, und banale Dinge, Erwartungen und Entscheidungen können sich überfordernd und belastend anfühlen. In solchen Momenten wollen wir uns einfach nur mit einer Wärmeflasche auf der Couch einkuscheln.
Doch das eigentliche Problem ist, dass wir diese Phase zum Problem machen: Viele Frauen haben nicht gelernt, auf solche Körpersignale zu achten und halten diese Zeit für ihre persönliche Fehlerhaftigkeit und Schwäche, der sie entgegensteuern müssen. 

Dabei ist das Gegenteil der Fall:

Tatsächlich leistet der weibliche Zyklus Großes! Er bewältigt zahlreiche Herausforderungen, schafft Möglichkeiten und kämpft für unsere Zukunft. Dass diese Vorgänge auch einen Einfluss auf unsere Gefühlswelt haben, versteht sich eigentlich von selbst. Unsere zyklischen Verstimmungen und auch viele Beschwerden sind ein Zeichen dafür, dass unser Fortpflanzungssystem ziemlich gut funktioniert. Deshalb ist es keine Schwäche, in der zweiten Zyklusphase die Dinge ein bisschen ruhiger anzugehen und auf die eigenen Bedürfnisse in dieser Phase zu achten. Erst wenn wir aufhören gegen uns zu arbeiten, und die Großartigkeit all unserer Phasen des Zyklus anzuerkennen, können wir die Qualität dieser Zeiten spüren und an unsere innere Kraft rankommen 😌

Quellen:

https://flexikon.doccheck.com/de/Östrogen
https://flo.health/de/dein-zyklus/gesundheit/ausfluss/zervixschleim
https://flexikon.doccheck.com/de/Menstruation
https://www.msdmanuals.com/de-de/heim/gesundheitsprobleme-von-frauen/menstruationsstörungen-und-abnormale-scheidenblutungen/menstruationskrämpfe
https://de.wikipedia.org/wiki/Follikelsprung
https://link.springer.com/article/10.1007/s41974-018-0051-y
https://www.welt.de/wissenschaft/article12023895/Ob-Maedchen-oder-Junge-laesst-sich-doch-beeinflussen.html
https://de.wikipedia.org/wiki/Shettles-Methode
https://flexikon.doccheck.com/de/Humanes_Choriongonadotropin
https://de.wikipedia.org/wiki/Gelbkörper
https://www.youtube.com/watch?v=vG9o9m0LsbI
https://www.deutsche-apotheker-zeitung.de/daz-az/2001/daz-31-2001/uid-1168
https://flexikon.doccheck.com/de/Menarche
https://flexikon.doccheck.com/de/Menopause
https://www.springermedizin.de/emedpedia/detail/reproduktionsmedizin/physiologie-der-befruchtung?epediaDoi=10.1007/978-3-662-55601-6_9

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